TÜV für die Haut: Selbstuntersuchung & Vorsorge durch Ihre Krankenkasse
Hautkrebs früh erkennen = Heilungschance! Sie sollten Ihre Haut regelmäßig auf auffällige Muttermale untersuchen sowie das Angebot der Krankenkassen zum Hautkrebsscreening wahrnehmen.
ABCDE-Regel zur Melanom-Früherkennung: regelmäßige Selbstvorsorge
Ein malignes Melanom (schwarzer Hautkrebs) unterscheidet sich vom harmlosen Muttermal in seinem Aussehen. Anhand folgender Warnzeichen - der ABCDE-Regel - können Melanome häufig frühzeitig selbst erkannt werden. Wenn mindestens eines der Merkmale zutrifft, sollten Sie den Leberfleck so bald wie möglich dermatologisch untersuchen lassen.
A wie asymmetrische Form:
Ein neuer dunkler Hautfleck ist ungleichmäßig geformt, also nicht gleichmäßig rund, oval oder länglich. Oder ein bereits vorhandener Hautfleck hat seine Form verändert.
B wie Begrenzung:
Melanome zeigen oft verwaschene, gezackte, unebene oder raue Ränder. Sie wachsen oft ausgefranst in den gesunden Hautbereich.
C wie Colour (Farbe):
Normale Muttermale haben einen einheitlichen hellbraunen oder dunkelbraunen Farbton. Melanome zeigen häufig gleichzeitig mehrere Brauntöne mit grauen, rötlichen, hellen oder schwarzen Stellen oder sind ganz schwarz - selten auch ganz rot. Auch bei krustigen Auflagen sollte der Fleck ärztlich untersucht werden.
D wie Durchmesser:
Pigmentmale, die größer als 5 mm im Durchmesser sind oder eine Halbkugelform haben, sollten kontrolliert werden. Es gibt aber auch Melanome, die kleiner als 5mm sind.
E wie Erhabenheit:
Wenn ein Leberfleck mehr als einen Millimeter über das Hautniveau hinausragt und seine Oberfläche rau oder schuppig ist, aber auch wenn sich ein Muttermal innerhalb von drei Monaten merkbar verändert, sollten Sie es in einer Arztpraxis kontrollieren lassen.
Weitere Warnzeichen für ein Melanom sind: Entzündung, Juckreiz, Blutung, Nässen oder Verkrustung von Muttermalen.
Gehen Sie sofort zu Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn Sie ein wachsendes Knötchen v. a. im Kopf-Hals-Bereich bemerken, oder wenn sich Muttermale in Form, Größe oder Färbung verändern sowie jucken oder bluten.
Hautkrebs-Früherkennungsuntersuchung
Alle gesetzlich Krankenversicherten ab 35 Jahren können kostenfrei alle zwei Jahre den ganzen Körper von geschulten Haut- und Hausarztpraxen untersuchen lassen. Die Untersuchung heißt Hautkrebsscreening.
Ablauf des Hautkrebsscreenings
Zuerst erkundigt sich die Ärztin oder der Arzt nach Vorerkrankungen und möglichen Risikofaktoren. Dann folgt eine intensive Untersuchung der gesamten Haut. Hierfür begutachtet die Ärztin oder der Arzt nicht nur die gut sichtbaren Hauptpartien an Kopf, Armen, Körper und Beinen, sondern auch versteckte Hautbereiche wie die Kopfhaut, Ohren, Mundschleimhäute, äußere Genitalbereiche und Zehenzwischenräume.
Für die Untersuchung benötigt die Ärztin oder der Arzt nur eine helle Lampe und ein geschultes Auge. Hautveränderungen, insbesondere Pigmentflecken, werden mittels Dermatoskop um das Zehnfache vergrößert, was eine genauere Diagnose ermöglicht. Auch die Untersuchung per Dermatoskop ist im Hautkrebs-Screening für gesetzlich Versicherte alle zwei Jahre abrechenbar.
Werden auffällige Hautveränderungen gefunden, kann Ihr Arzt oder Ihre Ärztin eine Gewebeprobe entnehmen, um die Diagnose zu klären. Darüber hinaus erhalten Sie in Ihrer Praxis wertvolle Tipps für den richtigen Umgang mit der Sonne.